Komplettfahrwerk Audi TT 8N

hallo JBurghaus, herzlich willkommen im Club,

zur zeit fahre ich einen 8N R mit S-Line Fahrwerk ab Werk und habe 25 mm Prokit Federn von Eibach drin.

da die Dämpfer aber schon 100` km runter haben und in Strassendellen durchschlagen werde ich jetzt

auf ein Bilstein B8 Fahrwerk incl. der Eibach Federn wechseln, geht ca 40 mm runter.

Hatte das gleiche Fahrwerk auch in meinem 8N Coupe drin und war sehr zufrieden,

schönen Gruss aus Düren

Norbert

Moin,

für einen TTRF empfehle ich immer das KW Street Comfort, weil es erheblich mehr Restkomfort bietet, als jedes andere Sportfahrwerk. Zudem kann man es in der Tiefe variabel einstellen, weil es ein Gewindefahrwerk ist. Der Nachteil: es ist mit rund 1.100 € nicht gerade billig, allerdings m. E. preiswert.

Wenn es ein günstigeres Gewinde sein soll, dann kann es beim 1,8T auch das H&R Monotube sein, welches mWn. bei ca. 850 € liegen dürfte. Der Vorteil hier - wie beim KW SC - ist die Einstellbarkeit. So kann man mit der Tiefe etwas spielen und auch die möglicherweise auftretende „Hängearsch“-Optik vermeiden.

Falls es günstiger sein soll: nimm‘ Eibach-Federn mit Seriendämpfern. Nicht variabel, aber durchaus mit ausreichend Restkomfort. Gerade die Eibach-Federn können gut mit normalen Stoßdämpfern kombiniert werden. Auch bei 18“ sieht das Ganze vernünftig aus.

Vom Einbau eines S-line-Fahrwerks - die gibt es ja manchmal gebraucht - rate ich dagegen ab. Dieses Fahrwerk empfinde ich als zu hart.

VG

Kann dir das KW SC auch ans Herz legen, ich fahre es selber seit 4 Jahren und bin damit sehr zufrieden. Allerdings sind bei mir zusätzlich das Stabi-Kit von Eibach verbaut was die Wankneigung erheblich reduziert.
Hier ein Foto von der Seite:

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Zitat von JBurghaus

Die "Hängearsch-Optik" will ich natürlich um jeden Preis vermeiden, daher dieser Thread..

Dann solltest du bei den Eibach-Federn mit Audi Typ89 Domlagern arbeiten.

In Verbindung mit den Eibach-Pro Kit erreichst du eine leichte Keilform und etwa -20mm Tieferlegung beim den FWD TTR. Du musst dich halt fragen, ob diese Tieferlegung dir reicht.

In Verbindung mit den "einfachen" Bilstein B4 Gasdämpfern erreichst du eine Fahrwerksqualität, wie man sie eigentlich vom s-line Fahrwerk erwarten würde.

Die serien TT Variante ist halt überdämpft in der Highspeed-Bump-Stufe. So hat der Reifen bei schnellen Anregungen vielfach Probleme den Bodenkontakt zu halten.

Daher ist das s-line Fahrwerk wirklich nicht zu empfehlen.

Wenn es durchaus "hard" sein darf, verwende Bilstein B6.

Jedoch wird es dann schon recht rummellig und der TT fängt z.T. an zu springen.

Mir hat mein Fahrwerksentwickler vom B6 am TTR abgeraten. Dies wurde vom Service-Techniker meiner Audi-Vertretung bestätigt.

Ich kann für mich sagen, dass es wieder einmal gut war, meinen Fahrwerksentwickler blind zu vertrauen.

Aber ich wollte den Roadster auch auf ein s-line OEM Niveau mit möglichst viel Federweg und nicht "tief und hard"..

Greg ist deutlich tiefer als -20mm.

Ich hab das Stabi-Kit nicht verbaut.

Mir hat man vom Verbau abgeraten und bin skeptisch:

der TT untersteuert eh schon recht deutlich, was man mit einem harteren Stabi an der VA verstärkt.

Bei den FWDs müsstest du über einen ziemlich harten Stabi, die Twistbeem-Achse versteifen.

Die TT HA hat aber schon einen 21mm Stabi im Verbindungsrohr, warum der Zusatzstabi mit langen Hebeln an der Dämpferaufhängung angeschlagen wird.

So wird seine Wirksamkeit deutlich reduziert und die Stabibalance wandern weiter nach vorn.

Klar, die Seitenneigung reduziert ist, aber das Gierverhalten verbessert sich nicht grundlegend. Damit kann man sich dies Stabis auch schenken.

Da spielt man lieber mit dem Reifendruck und erzielt vergleichbare Ergebnisse mit einfacheren Mitteln.

Beim quattro mit Einzelradaufhängung an der HA , kann man bessere Ergebnisse erzielen.

Ich bin das Stabi-Kit früher im Seat-Leon gefahren.

Bei Schnee war das Fahrzeug mehr als grenzwertig zu fahren..

Du möchtest sicherlich noch etwas Geld für einen S-Line-Umbau haben, oder?

Von einer Verschlechterung würde ich gerade nicht ausgehen, auch wenn ich es aus eigener Erfahrung nicht weiß. Es gibt nämlich sehr sehr viele, die nur Federn einbauen und damit sehr zufrieden sind.

VG

Wer hat behauptet, der 8N wäre billig?

Dafür wirkt die neue Front wie eine Brustvergrösserung bei einer Frau. Danach sieht der Wagen einfach viel besser aus. Und nur der ein oder andere Umbausatz für die Serienfront kommt m. E. der S-Aline-Front schon nahe - ohne diese Stimmigkeit zu erreichen.

VG

Sehe ich genauso. Daher hatte ich bei meinem ersten TTR, ein 180er Front, auch die S-line-Front verbaut.

Beim TTRF sollten bei den normalen 8x18“ S-Lines mit ET33 20er Distanzen so gerade noch gehen; vielleicht auch nur 18er oder 15er. Wie @Herbert schreibt, ist die Spur breiter und zwar um 8mm insgesamt. Vorne sollten 15mm oder 10mm je Seite ausreichend sein, denke ich.

Ein Gewindefahrwerk ist zwar teurer, aber wegen der Verstellbarkeit m. E. besser. Ich stelle meins zwar auch nicht andauernd um, aber eben doch ab und an einmal.

VG

Zitat von JBurghaus

Leiden die Fahreigenschaften arg, wenn man nur Federn reinbaut?

Pauschal kann man das nicht beantworten, den das hängt von den gewählten Federn und dem Zustand der Stossdämpfers ab:

Steigt die Federrate der Tieferlegungsfeder deutlich im Vergleich zur Orginalfeder, muss der Dämpfer beim Ein- und Ausfedern mehr Energie abbauen. Damit kann der Seriendämpfer durchaus überfordern und das Fahrzeug unterdämpft sein.

Dies ist IDR der Fall, wenn die Feder sehr kurz und eine deutliche Tieferlegugn hat.

Die Eibach-Feder hat viel Federweg, eine niedrige Eigenfrequenz an den Achsen und sind im Vergleich z.B. zu den H & R Federn ehr "weich".

Damit kommt der Seriendämpfer gut klar.

Ist der Seriendämpfer aber schon alt, hat er einen eingefahrenen Arbeitsweg.

Dieser ändert sich, wenn du den Wagen tiefer legst. Da kann es passiern, das der alte Dämpfer schnell nicht mehr mitwill und defekt geht.

Ich persönlich würde bei geringen Budged, die Eibach-Feder mit dem Bilstein B4 verbauen. Das bekommst du für unter 500€, wenn du suchst.

Schraubst du selber und kannst bei Dämpferdefekten schnell reparieren, versuche es erst nur mit der Feder und tausche die Dämpfer, wenn sie sich blöd fahren oder defekt sind.

Schraubfahrwerke sind IMMER teurer im Vergleich zu gleich performanten festen Komplettfahrwerken.

Wenn man sie nicht regelmässig verdreht, ist es IMA rausgeschmissenes Geld.

Zitat von HerberTT

Ich war dabei und die haben das Auto dreimal aufgehoben, bis die Tiefe passte. Hinten war mein Ziel, dass die Räder im Normalzustand hinten immer gleichen Abstand zum Radkasten hatten.

Dann hat man das Fahrwerk "falsch" eingestellt:

die Höhe zwischen Räder und Radkasten ist nur ein grober Anhalspunkt, ausser der Wagen soll nur stehen !

Das Auto hat mehr oder minder nie diesen Abstand, wenn du fährst, da sich die Räder unterabhängig von einander im Radkasten bewegen.

Das Schraubfahrwerk sollte in der Höhe so einstellt werden, das die Radaufstandkraft jedes Rades einer Achse möglichst gleich ist. Nur so erreichst du gleiche Kurvengeschwindigkeiten rechts wie links. Daher muss eine Schraubfahrwerk auch auf der Radlastwaage und nicht mit einem Massband eingestellt werden.

Das das Auto im Stand dann nicht gleichmässig steht, ist war nicht so toll, aber ein Auto muss beim Fahren passen, nicht beim stehen

Zitat von Jochen_145

Daher muss eine Schraubfahrwerk auch auf der Radlastwaage und nicht mit einem Massband eingestellt werden.

Wenn man das Fahrzeug dazu nimmt, auf der letzten Rille unterwegs zu sein, sprich: wenn man es sehr häufig in Grenzbereichen bewegt, dann sehe ich das auch so. Für das sportliche Fahren auf der Straße kommt man auch gut ohne Radlastwaage aus.

Ein Gewindefahrwerk ist eben auch vorteilhaft, wenn man bei der Höhe noch etwas spielen will. Der permanente Ein- und Ausbau von festen Feder-Dämpfer-Kombinationen ist für denjenigen, der keine ausgestattete Schrauberhalle hat, schwieriger bzw. teurer, als an vier Rädern die Gewindeschrauben zu verdrehen.

VG