Audi TT 8N 3.2 Inspektionintervalle

Für den Motor einmal im Jahr oder alle 10.000 km, am besten Addinol 0540 Superlight.

Bei DSG und Haldex nach 5-6 Jahren Öl und Filter wechseln.

Zusätzlich gibt es noch das Hinterachsdifferential und beim DSG das Winkelgetriebe vorne, welche beide WV Achsöl bekommen. Würde ich persönlich mit den anderen Getriebeölen wechseln. Bei Audi ist der Wechsel nicht vorgesehen, selbst wenn das Diff schon Geräusche macht… Die Brühe die da raus kommt spricht aber Bände und nach dem Wechsel war alles wieder ruhig.

Handschalter ist vorne mit dem Winkelgetriebe verbunden, also eventuell mal ein Getriebeölwechsel nötig.

Bezüglich der Steuerkette sollte man individuell entscheiden:

Macht sie Geräusche? Wie hängt der Wagen am Gas? …

Das Problem ist auch nicht die Kette selber, eher fressen sich die Gleitschienen aus und die Spanner klemmen durch die Ölkohle. Dadurch entsteht dann das Kettenspiel.

3-4 für die Werte würde ich als Grenze empfehlen um keine allzu große Überraschung zu erleben, aber letztendlich geben die Werte nur einen Richtwert. Wenn die Sensoren nicht vernünftig sitzen, sagen die Werte auch nichts aus… Und wenn einer mit gemachter Kette wirbt und dann doch wieder zu Audi geht und Longlife fährt…

Am besten den Wagen im Kaltstart und warm auf Kettengeräusche prüfen, unbedingt den Fehlerspeicher auslesen.

Zitat von touristtrophy

Gibt es ein offizielles Dokument wann welche Servicearbeiten nötig sind?

Ja, natürlich gibt es diese offiziellen Dokumente:

Das sind die Wartungspläne, die in den Werkstatthandbüchern, aber auch in der Betriebsanleitung des TTs beschrieben sind.

Aber auch hier im Forum gibt es viele Hinweise.

Zitat von McCloudy

Für den Motor einmal im Jahr oder alle 10.000 km, am besten Addinol 0540 Superlight.

Nein, das stimmt leider nicht und ist ehr eine Empfehlung von LIebhabern des Fahrzeugs:

Audi für den 8N hat zwei Intervallgrössen:

1) Longlife ( bis zu 30tkm und maximal 2 Jahre)

2) Festintervall (15tkm oder einmal im Jahr)

Hierbei unterscheiden sich die zu verwendenden Öle, sowie die auszuführenden Arbeiten.

Die Empfehlung für Longlife ist VW 503 00, für Festintervall VW 501 01|VW 502 00.

Grundlegend ist aber nichts gegen verkürzte Wechselintervalle oder Hochwertigere Öle einzuwenden.

Es ist aber nicht die Vorgabe von Audi.

Bei der Ölmarke ist es wie bei einer Religion: Jeder dass, wovon er überzeugt ist.

Rowe, Fuchs, LiquiMoly etc. liefern vergleichbar gute Öl, wie Addinol, wenn gleiche Spekts betrachtet werden.

Zitat von McCloudy

Das Problem ist auch nicht die Kette selber, eher fressen sich die Gleitschienen aus und die Spanner klemmen durch die Ölkohle. Dadurch entsteht dann das Kettenspiel.

Nein, IDR ist es eine Kombination aus allen hier genannten Problemen.

Auch die Kette längt sich und verschleisst, wie es allgmein Ketten tun..

Zitat von McCloudy

3-4 für die Werte würde ich als Grenze empfehlen um keine allzu große Überraschung zu erleben

Kann man für sich selber so wählen, in den technischen Unterlagen findet man die Grenzwerte von -8/+8 °KW, aber der Handlung empfohlen wird.

Die Tollerenanz der aktuellen gemessenen Werte zu den Grenzwerten sollte bei der Preisgestallung des möglichen Kaufs oder bei Entscheidung, Kette-tauschen (und Kettenführende Bauteile) oder nicht, berücksichtig werden.

Zitat von McCloudy

Am besten den Wagen im Kaltstart und warm auf Kettengeräusche prüfen,

Ja defintiv immer !

Zu den MWB 208/209 habe ich hier schon ein bisschen etwas geschrieben.

Gern die Suche benutzen. Wenn man versteht, was diese Lernwerte anzeigen, kann man ihre Grössen und die daraus entstehenden Auswirkungen einschätzen.

Letztendlich zeigen die Werte NICHT NUR den Zustand der Kette, sondern auch die Stellmöglichkeiten der Nockenwellenversteller an.

Damit muss das Messergebniss immer aus dem System interpretiert und kann nicht automatisch der Kette und dessen Verschleiss zugeordnet werden.

Ich gehe bei dem Wagen auch eher von einem Kauf als Liebhaber Fahrzeug aus, dementsprechend die etwas kürzeren Empfehlungen mit den Wechselintervallen. Die Vorgaben von Audi gibt es, allerdings dürfte jedem klar sein, daß gerade aufgrund der Longlife Intervalle die meisten Fahrzeuge Probleme haben.

Was die Kette betrifft, habe ich diese im letzten Winter bei meinem Wagen inkl. der Gleitschienen und Spanner getauscht. Werte waren vorhger -3/-4, die Kettengeräusche waren kalt extrem, warm immer noch deutlich hörbar. Bei den Ketten selber konnte ich im Vergleich zu den neuen Ketten knapp unter einem Millimeter Längung fest stellen, wenn man beide nebeneinander über einen Schraubenzieher hängt. Da waren die Spanner und die ausgefressenen Gleitschienen eher das Problem...

Am besten schaut man vor einem Kauf, das der Wagen keine Longlife Interwalle hatte.

Zitat von McCloudy

Ich gehe bei dem Wagen auch eher von einem Kauf als Liebhaber Fahrzeug aus, dementsprechend die etwas kürzeren Empfehlungen mit den Wechselintervallen.

Das war mir schon klar, ist aber nicht die richtige Antwort auf die gestellte Frage, denn du kennst du Usecase des Fragenden nicht:

Auch wenn es ein Liebhaberfahrzeug ist, muss man nicht zwingend die Wartungsintervalle reduzieren:

gerade, wenn das Fahrzeug keine Kurzstrecken mehr sieht und das Öl über lange Zeiten auf Betriebstemperatur gehalten wird, macht ein vorzeitiger Wechsel aus technischer Sicht keinen Sinn:

Alle Ölverdünnungen kondensieren im Betrieb aus. So ist ein 15tkm-Intervall problemlos vertretbar.

Erst, wenn das Liebhaberfahrzeug nur auf Kurzstrecken zur Eisdiele und wieder zurück gefahren wird, sollte man die Wechselintervalle reduzieren. In diesem Fall gebe ich dir Recht.

Es sollte aber dann auch genau so beschrieben werden.

Zitat von McCloudy

Was die Kette betrifft, habe ich diese im letzten Winter bei meinem Wagen inkl. der Gleitschienen und Spanner getauscht. Werte waren vorhger -3/-4, die Kettengeräusche waren kalt extrem, warm immer noch deutlich hörbar

Auch hier schliesst du wieder von deiner (einen) persönlichen Erfahrung auf alle Motoren, was halt nicht korrekt ist.

Ein Kettenspanner, der nicht sofort die komplette Kettenspannung aufbaut, verursacht auch Kalt-Kettenrasseln.

Selbst bei einer neuen Kette..

Der Grund kann schon allein hochwertiges xW40 Öl sein, was im Gegensatz zum xW30 nach VAG-Spec deutlich zäher im kalten Zustand ist und entsprechend länger gebraucht, an allen Stellen den notwendigen Öldruck aufzubauen.

Wichtig ist am Ende, dass die Nockenwellen im Betrieb ihre Sollstellungen erreichen:

Denn dann passen die Abgas- und Füllungswerte und die Ventile treffen nicht den Kolben.

Solange dies jederzeit sichergestellt ist, ist Kettenrasseln erstmal nur ein akkustisches Problem..

Daher sollte man die Kette immer im System betrachten und den Zustand nicht einzig und allein auf die adaptiven Lernwerte der Nockenwellenversteller beziehen.

Zitat von McCloudy

Am besten schaut man vor einem Kauf, das der Wagen keine Longlife Interwalle hatte.

Auch das ist wieder zu pauschal gedacht:

VAG hat in Dauerläufen bewiesen und über die Garantie letztendlich "garantiert", dass der Motor mit Longlife-Intervallen funktioniert.

Diese betrachten aber leider nicht so deutlich den Kaltstart und den Kurzstreckenbetrieb.

Vor allem, wenn man die Auswertungen der Parameter aus den frühen Phasen der Software-Funktion betrachtet.

(Heute ist man da deutlich weiter: ich hatte letztens einen Longlife-"Fall" der nach 1 1/4 Jahr und 7200km nach einem Service bettelte, obwohl 2 Jahre und 30tkm maximal möglich gewesen wäre).

Daher kann ein VR6 (oder auch 1.8T) der ein Longlife-Intervall codiert hat, jedoch nur Langestrecken sieht, einen deutlich besseren Wartungs- und Verschleisszustand haben, als bei einem (auch verkürztes) Festintervall, bei dem der Motor nur zu Eisdiele, dem lieblings-Italiener und wieder zurück bewegt wird.

Für mich ist die Kombination aus Wartungsintervall, Laufleistung und Usecase viel wichtiger..

Ein Wert von 0 Grad klingt doch ok. Viel genauer oder besser wird es auch nicht, es sei denn, Du machst eine „Sichtprobe“, also Ausbau des Luffis, ausschrauben der Hallgeber und vor allem dann die fehlerfreie Interpretation dessen, was Du dann siehst.

Ich würde das Thema „Kette“ generell nicht so hoch hängen bzw. schlicht akzeptieren, dass die Kette ein Verschleißteil ist und irgendwann getauscht werden muss.

MMn. sollte man auch gehörig den Rest des Wagens im Blick behalten. Damit will ich sagen: wenn ich ein an sich tolles Auto an der Hand habe, wäre die Kette kein KO-Kriterium, sondern eine Preisfrage.

Ich meine, was machst Du denn, wenn Du Deine Traumkombination eines TTs hinsichtlich Farben und Ausstattungen hast, der technisch ok ist, aber die Kette wirft Zweifel auf? Lässt Du den Karren dann stehen? Es gibt nur rund 950 TTC 3,2 und rd. 450 TTR 3,2 in D (zugelassene per 1.1.21).

VG

Ich sehe ja ein, dass es mitunter schwierig sein kann, den Preis zu drücken. Kein Verkäufer räumt eine Kettenlängung ein, wenn Audi als Grenze -/+ 8 (meine ich) vorgibt.

Andererseits: wenn man mal schaut, dann stehen die Dicken durchaus längere Zeit beim Händler, jedenfalls wenn sie nicht noch außergewöhnliche Ausstattung haben. Da muss ein Verkäufer schon Geduld mitbringen.

Wichtig wäre m. E., dass die Werte erstens möglichst nahe bei der Null sind und glei CH zeitig auch nicht zu weit voneinander abweichen. Sprich: Gleichlauf -3/-3 wäre mir lieber als -1/+4. Dagegen kann man dann aber auch wieder einwenden, dass die Werte der Hallgebet auch nicht immer exakt sind. Schwierig und ein Stückweit als „Gefühlssache“.

VG

Ich habe meinen 3.2er mit 180.000km gekauft. Was willst du machen? Diese Autos sind ab 15 Jahre alt.

Mein erster TT hatte 2005 mit 130.000km einen Motorschaden (gekauft mit 110.000km), seitdem hab ich nur noch Autos mit maximal 20000km gekauft... Für mich hab ich das jetzt so akzeptiert wie ichs anfangs geschrieben hab.

UND: je länger du suchst, umso mehr KM fährt ein anderer auf das potentielle Wunschfahrzeug

Den Rest sehe ich wie HerrDoktor: für mich waren Ausstattung und optischer Zustand immer wichtiger als Technik. Eine nachvollziehbare Historie, okay. Aber Fehlerspeicher auslesen, den Käufer mit der Checkliste grün und blau prügeln und unters Auto kriechen - vergiss es.

Für mich ists kein DailyDriver und wenn was kaputt geht, wirds repariert sobald Zeit dafür vorhanden ist.

Aus welchem Jahr ist er und was soll er kosten?

Je nachdem würd ich sagen: vergiss die Kette und kauf ihn, wenn sonst alles passt

Eine günstige Möglichkeit, die Kettenwerte auszulesen ohne Läppi wäre mir nicht bekannt. Gerade, wenn Du es für später so oder so benötigst, wäre die Anschaffung der Software von Rosstech sinnvoll.

Nebenbei: Kettenwerte sollten immer bei betriebswarmem Motor ausgelesen werden. Mindestens 60 Grad Öltemperatur.