Hallo zusammen,
ich habe mich in den letzten Tagen schon fleißig durch Beiträge aus diesem Forum bezüglich meines Problems gelesen, aber die Probleme, die hier beschrieben wurden, stimmen mit meinen Problemen nicht ganz überein, daher habe ich mich nun doch einmal angemeldet und ein neues Thema erstellt.
Die Geschichte ist schnell erzählt, habe seit einigen Wochen einen TT 8N AJQ mit 180PS Maschine Baujahr 2001, welchen ich als Schönwetter-Auto nutze. Das Teil ist in einem super Zustand, unverbastelt, ohne Chip und so weiter und so fort.
Anfangs hatte ich auch richtig Spaß mit dem Auto, aber seit einer Woche, habe ich Probleme damit. Bin letzte Woche noch bei strömendem Regen damit unterwegs gewesen - ohne Probleme. Am nächsten Tag bin ich dann in das Auto eingestiegen und wollte wieder los, als er nicht angesprungen ist. Ich habe den Schlüssel umgedreht, dann ist er ca. 2-3 Sekunden gelaufen, hat sich geschüttelt und gebeutelt ohne Ende, ist irgendwo bei 400U/min herumgeeiert und anschließend war er auch schon wieder aus. Habe dann noch zwei Mal versucht zu starten, was auch nicht besser klappte. Also habe ich beim Starten Gas gegeben und siehe da, er läuft schön ruhig, wie als wäre nicht gewesen... Auch wenn ich dann direkt vom Gas gehe, gibt es keine weiteren Probleme mehr und der Leerlauf ist ruhig. Unterm Fahren hat er dann ab und zu leicht geruckelt, unter Volllast hat sich das Problem dann verschärft. Zum Testen habe ich mal das Gas ganz durchgedrückt, er hat sich dann leicht geschüttelt, hat nicht weiter beschleunigt und man hörte deutliche Fehlzündungen. Habe dann ungedreht, das Auto abgestellt und wieder angelassen, dann ist er auch direkt ohne Gasgeben wieder schön angesprungen. Seither habe ich ihn nicht bewegt und bin auf Fehlersuche.
Nochmal kurz zusammengefasst:
- starke Probleme beim Start nach ca. 8 Stunden Standzeit
- Ruckeln und kein Weiterbeschleunigen bei Volllast
- Fehlerspeicher (natürlich) leer
- Warnlampen haben sich auch nicht zu Wort gemeldet
Habe nun mit der Eingrenzung des Fehlers begonnen und bin dabei zu folgendem Ergebnis gekommen:
An der Spritzufuhr (Benzinfilter, Benzinpumpe) kann es eigentlich nicht liegen, da meiner Meinung nach eher zu viel Benzin eingespritzt wird, anders könnte ich mir die Fehlzündungen bei Vollgas nicht erklären. Was meint ihr dazu?
Habe dann nach defekten Kabeln (Stichwort Marder) gesucht. Habe die obligatorischen Zündkabel mit brüchiger Isolierung vorgefunden, welche ja bekanntlich auch ein TT-Problem sind. Habe dann die Leitungen profisiorisch mit Schrumpfschlauch und Isolierband samt Thermoschutz an den entsprechenden Stellen zusammengefrickelt, was aber auch keine Besserung erbracht hat. Die Kabel an sich haben gut ausgesehen, einen Kabelbruch konnte ich auch nicht feststellen.
Die Zündspulen wurden im Rahmen einer Rückrufaktion mal erneuert, diese schließe ich ebenfalls aus, da der Fehlerspeicher leer ist.
Die Zündkerzen wurden beim letzten Service gemacht und sind ca. 10.000km alt, diese schließe ich eigentlich auch aus, da bei defekten Zündspulen der unruhige Motorlauf meiner Meinung nach immer auftreten würde.
Also verbleiben mir noch zwei weitere Anlaufstellen, welche ich prüfen möchte:
- Drosselklappe verkokt
- Geber für Kühlmitteltemperatur
Aber was mich noch irittiert:
Wäre die Drosselklappe verschmutzt, müsste der Fehler doch schleichend und nicht von heute auf morgen auftreten, oder? Außerdem denke ich, dass ein defekter Sensor der Kühlmitteltemperatur eigentlich auch im Fehlerspeicher abgelegt sein müsste?
Was haltet ihr von meinen Schilderungen und (teils wilden) Spekulationen? Worauf sollte ich noch achten und was sollte ich noch prüfen? Kleinere Reparaturen kann ich selbst erledingen, für alles andere kommt er natürlich in die Werkstatt. Eine Werkstatt mit der Fehlersuche zu beauftragen ist vermutlich schon fast ein wirtschaftlicher Totalschaden (etwas übertrieben ausgedrückt).
Vielen Dank schon einmal im Voraus für eure Antworten und sorry für den vermutlich 1.000sten Beitrag zum leidigen Thema.
Viele Grüße vom Chiemsee
Sebastian