Erklärung zu den Ölen

  • Hallo zusammen


    Vorweg: Nein, hier geht es nicht um den Post "Welches Öl ist am besten?" Habe meins bereits gefunden MOTUL 300V


    Ich suche nach einer Erklärung zu den Ölen, um meinen Wissensstand etwas auszubauen.


    Das es Öle gibt, die reiner sind als andere uns was da der Vorteil ist, liegt in der Natur der Sache, aber der Grundtonus ist ja, dass das Longlife-öl von Audi schlecht ist.
    Aber warum? Was macht das LongLife-Öl so schlecht und was macht es mit dem Motor? (auch wenn man alle 15k km den Öl-Wechsel vornimmt).


    Kann man zB in meinem Fall das MOTUL 300V auch problemlos bei einem 3.2 vr6 TT nutzen? Gibt es Unterschiede zwischen Ölen für 2L Motoren zu 3,2L Motor oder sogar 5L Motoren?


    Danke für ein paar Erklärungen :)


    LG Claudio

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja, ob die "Audi" LL-Öle, oder nach VW Norm 504 00 (Benziner) 507 00 (Diesel) spezifizierte Öle wirklich schlecht sind, möchte ich mir nicht anmassen zu beurteilen, zumal ja fast jeder Hersteller 0 oder 5W30 Öle mit dieser Spezi anbietet. Es sind halt Standardöle, die insbesondere auch in Bezug auf die Abgasnachbehandlung und die Abgasemissionen optimiert sind.


    M.E. ist das Hauptthema der verlängerte Wechselintervall, welcher in dem ein oder anderen Fall (siehe Kettenthematik V6) zu Problemen geführt hat / führen konnte.


    Da die sogenannten Mehrbereichs-Öle mit einer sehr großen Spreizung, also beispielsweise im Extremfall 0/5/10/15W40/50/60 mehr Additive beinhalten müssen um eben diese Eigenschaften abzubilden. Das heisst entsprechende Viskosität im Kalten, aber auch entsprechend stabiler Schmierfilm im Heissen (insbesondere unter besonderer Belastung). Dieses führt eben zu einer kürzeren "Haltbarkeit" dieser Öle, somit sind sie für den Hersteller nicht geeignet für einen bspw. 30k (oder mehr) km Wechselintervall.


    Da aber die Hersteller in den vergangenen Jahren, immer mehr Wert gelegt haben auf möglichst eine Verlängerung der Intervalle, ergab sich natürlich zum Einen die Situation, ein geeignetes Öl zu verwenden, welches diesen Intervall sicher abbilden kann, und welches den aktuellen Abgasvorschriften und vor allem der Abgasnachbehandlung dienlich ist.


    Zum Anderen aber, musste man natürlich auch für einen gewissen, nennen wir es "monetären Ausgleich" sorgen, damit der Freundliche nicht auf der Strecke bleibt. Für mich gibt es kein plausibles technisches Argument, für einen Liter 5W30 Öl, € 20,-- plus aufzurufen. Um aber seine Garantieansprüche nicht zu verlieren, ist der Kunde mehr oder minder gezwungen, Öl nach entsprechender Zertifizierung zu fahren. So etwas nennt man dann wohl ebenfalls "Kundenbindung" :cool:


    Aber zurück zum Thema.
    Gegen ein gutes 5W30 Öl ist bei einem 15k km Wechselintervall m.M.n. nichts einzuwenden, solange das Fahrzeug nicht übermässig sportiver Belastung ausgesetzt wird oder es sich nicht von vorne herein um ein "sportliches" Motorkonzept (bspw. Hochdrehzahlkonzept Audi R8) handelt. Allerdings, warum sollte man es, abgesehen von den Garantieansprüchen tun? Ein Liter deines Motul 300V Competition 15W50 finde ich beim Google für ca. € 13,--, das Motul 300V Power 5W40 für ca. € 12,-- und das von mir verwendete Motul 8100 X-clean 5W40 gar für unter € 10,--
    Also letzten Endes weniger oder maximal gleiches Geld für ein, den Einsatzbedingungen angepasstes Motorenöl.


    Nach meinem Verständnis, macht die Anzahl des Hubraums oder der Zylinderzahl oder auch die Frage ob Riemen-/oder Kettentrieb, weniger einen Unterschied, als die Frage des Drehzalkonepts, des Drehmoments (also letzten Endes der Kraft die auf bspw. die Lager wirkt oder die Frage der Einsatzbedingungen des Fahrzeuges (sportiv, Rennstrecke, kurzzeitige Spitzenbelastung, Dauerbelastung, äussere Bedingungen...)


    Ob ich allerdings auf ein 15W Öl gehen würde/ sollte, bei einem Einsatz meines Fahrzeuges auch bei winterlichen Temperaturen, würde ich gerne mal bei einem Bier mit Dir diskutieren. ;)


    Da ich aber ja auch nur "Leie" bin, und lediglich mal ein paar Öluntersuchungen vor vielen Jahren am Prüfstand gefahren bin (Thema damals: Standfestigkeit und Verrußung des Öls bei extremen Wechselintevallen (50k km+) wäre ein Kommentar von jemandem aus der Ölindustrie oder Tribologie gewiss interessant. :D

    BesTTe Grüße

    André


    Audi 80 B3 2,0E, Audi 90 B3, Audi A4 B5 Avant 1,9 TDI, Audi A4 B6 1,9 TDI, Audi A3 8P 2,0 TDI Sportback, Audi A4 B8 2,7 TDI


    2001 TT 8N AUQ Roadster: Nimbusgrau, Leder Authentic Mokassin mit Baseballnaht, Edel01, KW v3, ST 15mm, Stahlflex, EBC-Brakes, BBS. Parabol und S-Line

    2006 TT 8N BHE Roadster: Tiefgrün, Leder Anisgelb, ST-XA, BBS Motorsport, EBC, Handgerissen!

  • Zitat von DJ VioL TT


    M.E. ist das Hauptthema der verlängerte Wechselintervall, welcher in dem ein oder anderen Fall (siehe Kettenthematik V6) zu Problemen geführt hat / führen konnte.


    Mit Sicherheit bei den Ketten dazu führt.
    Zur Kettenthematik gab's noch einige andere Themen zur Materialermüdung, die aber nichts mit dem Öl zu tun hatten.
    Das traf auch nur einen gewissen Kettenhersteller.


    Zitat von DJ VioL TT


    Nach meinem Verständnis, macht die Anzahl des Hubraums oder der Zylinderzahl oder auch die Frage ob Riemen-/oder Kettentrieb, weniger einen Unterschied, als die Frage des Drehzalkonepts, des Drehmoments (also letzten Endes der Kraft die auf bspw. die Lager wirkt oder die Frage der Einsatzbedingungen des Fahrzeuges (sportiv, Rennstrecke, kurzzeitige Spitzenbelastung, Dauerbelastung, äussere Bedingungen...)


    Das kann man so nicht ganz stehen lassen.
    Belastender für's Öl und damit auch den Motor ist der Kurzstreckenbetrieb.
    Also mit nem TFSI mit Steuerkette egal wie viel Hubraum ist der typische "Hausfrauenbetrieb" (Kids in Schule, wieder heim, Einkaufen wieder heim,
    Kids aus Schule.....) im Grunde das schlimmste Verschleißszenario. Speziell unter dem Gesichtspunkt Langzeitintervall.



    Zitat von DJ VioL TT


    Ob ich allerdings auf ein 15W Öl gehen würde/ sollte, bei einem Einsatz meines Fahrzeuges auch bei winterlichen Temperaturen, würde ich gerne mal bei einem Bier mit Dir diskutieren. ;)


    Wer nicht jedes WE auf der Rennstrecke ist, kann getrost die für seinen Motor angegebenen Spezifikationen fahren.
    Wer seinen Motor bis kurz vor die spontane Selbstzerlegung aufgemotzt hat, der braucht sehr wahrscheinlich was anderes.
    Und wer wie gesagt viel Kurzstrecke im Fahrprofil hat, der wechselt eben öfter (10000-15000)



    Zitat von DJ VioL TT

    Da ich aber ja auch nur "Leie" bin, und lediglich mal ein paar Öluntersuchungen vor vielen Jahren am Prüfstand gefahren bin (Thema damals: Standfestigkeit und Verrußung des Öls bei extremen Wechselintevallen (50k km+) wäre ein Kommentar von jemandem aus der Ölindustrie oder Tribologie gewiss interessant. :D


    Gibt's alles zum nachlesen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Motor%C3%B6l (Da ist es schon ganz passabel beschrieben)


    Was DAS beste Öl ist kann man nicht pauschal sagen.
    Es gibt Öle, die passen beim einen Motor besser, beim anderen nicht so gut.
    Es gibt Motoren, die haben Plasmabeschichtete Laufbuchsen. Da gibt es Öle,
    oder besser Additive die sind bei solchen Motoren völlig untauglich sind, da hier der Schmierfilm abreißen kann.
    Fakt ist, dass bei dem ganzen Downsizing Hype in Verbindung mit den immer strengeren Grenzwerten und nicht zuletzt gepaart mit immer mehr Leistung, die thermische Belastung der Motoren immer höher wird, was mit den Longtime-Intervallen einfach nicht zusammenpasst.
    Das Öl muss immer gut schmieren, es muss die Rußpartikel (gerade auch bei den Benzinern) in der Schwebe halten können, es muss den Blow-by kompensieren, es soll bei allen Temperaturen die richtige Viskosität aufweisen und nicht zuletzt soll es die immense Hitze aus den ganzen Nähmaschinenturbinenmotörchen abführen können.


    Das Ganze stellt immer eine Gratwanderung dar.
    Meine Meinung: Longtime-Intervall - Vergiss es.
    Dennoch: Longtime Öle haben bessere Additive zugesetzt und damit bessere Reinigungseigenschaften.
    Es kann bei den ganzen hochgezüchteten Motoren also durchaus sinnvoll sein
    die Longtime Öl-Spec zu fahren, aber in kürzeren Abständen zu wechseln.


    Das wirklich gute Öle dabei nicht mal teuer sein müssen, kann man im Ölthread nachlesen.


    Ich habe hier einige Laborberichte zu den ganzen superteueren Markenölen.
    Und da sieht es für viele davon gar nicht so rosig aus.
    Da sind vier Öle im Bereich >20€/l dabei, die schlechter abschneiden als mein derzeit eingesetztes.
    Nur ein fünftes ist bei einem Wert um ein paar Prozent besser,
    was aber wegen eines kürzeren Wechselintervalls nicht wirklich zum tragen kommt.


    Meine Empfehlung:


    Für den Preis der bei den Freundlichen fürs Castrol aufgerufen wird, leistet mir das definitiv zu wenig.
    Also eigenes Öl. Nur mal so als Rechnung: Ich mache zum Preis eines VAG Ölwechsels ganze drei mit dem eigenen Öl (ohne Filter).
    Ich wechsle das Öl - eben auch weil ich in kürzeren Intervallen tausche, immer in einer freien Werkstatt.
    (Ehem. Audi Meister, der bzgl. VAG Fahrzeugen auch genau weiß was er tut)
    Das erspart mir auch das immer selbe Geseiere um selbst mitgebrachtes Öl.
    Nicht auf 15000 Km Festintervall in einer VAG Werkstatt umstellen lassen, (geht auch mit VCDS)
    da man sich hier schlicht mehr Spielraum beim Wechseln offen lässt.


    editchen:


    Noch was zu den Ölen allgemein:


    Fast alle Ölhersteller nutzen dieselben Basisöle.
    Erst die Additive machen dann den Unterschied.
    Dort liegt der ganze Forschungsaufwand.
    Das nun ausgerechnet die "großen" Konzerne das bessere Öl fabrizieren, stimmt allerdings nicht.
    Meist sind es sogar die kleineren, die hier wesentlich innovativer sind.


    Zur Qualität:


    Es gibt so einige "Testseiten", von denen ich allerdings wenig halte.
    (Man muss da ganz genau hinsehen, wer jeweils dahinter steckt)


    Erst mal gilt es zu beachten, wie die verschiedenen Werte der Additivierung aussehen.
    Also wie lange das Öl unter den vorgegebenen Bedingungen wie dem Fahrprofil und dem Wechselzyklus
    seine Eigenschaften behält.
    Genau hier gibt es große Unterschiede.
    Das nächste wäre dann das Preis-Leistungsverhältnis.


    Ich spare nicht am Öl, sehr wohl spare ich aber bei den Mondpreisen, die in der Markenwerkstatt dafür verlangt werden.
    Die verwendeten Öle, z.B. in den VAG Werkstätten, sind mir für den aufgerufenen Preis einfach nicht gut genug.
    (26€/l - no go!)


    Gerade die Dieselfahrer sollten ganz besonders auf's Öl achten, da sich der DPF
    bei minderwertigerer Ware auch wesentlich schneller zusetzt.
    Und genau an dem Punkt sind Liqui Moly oder Addinol eben mal (etwas) besser als das Castrol.
    (Gerade auch beim Preis-/Leistungsverhältnis)
    Das soll nicht heißen, dass das Castrol jetzt ein schlechtes Öl ist, aber es gibt wirklich bessere.


    Generell gilt: Unbedingt auf die jeweilige Freigabe des Herstellers achten.
    Das erspart so manchen Ärger, falls es mal zum Garantie- bzw- Gewährleistungsfall kommt.
    (z.B. Steuerkettenthema)


    Das spielen mit der Viskosität:


    Wer sein Fahrzeug im echten Rennbetrieb bewegt (eher unwahrscheinlich hier im Forum)
    der wird auf Einbereichsöle zurückgreifen, da diese im speziellen Anwendungsfall besser funktionieren,
    als Mehrbereichsöle, welche das ganze Jahr über gefahren werden und damit den Standardfall
    darstellen. Hingegen sind Leichtlauföle eher auf spezielle Motoren zugeschnitten.
    Gerade hier ist die Herstellerfreigabe besonders wichtig.


    Dennoch etwas zu den Freigaben:


    Es gibt kleine Hersteller die keine Freigaben seitens der Hersteller anführen können.
    Dort kann man auf dem Gebinde dann oft "nach Vorgabe", "nach Freigabe" oder "Vorgabe übererfüllt" lesen.
    Diese kleinen Hersteller sparen sich die extrem teuren Freigaben der Hersteller.
    Die kosten nämlich gerne mal weit über 100000€.


    Zu Basisölen und Additiven dann nochmal:


    Sowohl die Basisöle als auch die Additive werden meist von Drittherstellern gekauft.
    Wie sagten aber Cheech & Chong mal treffend? Die Mischung macht's.
    So gibt es unter den reinen Motoröl und Schmierstoffherstellern solche, die alles zukaufen
    und solche die auch selbst entwickeln und eigene Additive herstellen.
    Die Additivhersteller wissen aber sehr wohl um die Mischungen zu den Vorgaben der Motorhersteller
    und geben diese auch an die Ölhersteller weiter.
    D.h. dass vermeintliche Billigölhersteller oftmals nichts anderes im Angebot haben als die "Großen".
    Das liegt verständlicherweise schon im Eigeninteresse der Basisöl- und Additivhersteller.


    Teilsynthetisch, Vollsynthetisch oder Mineralisch?


    Auch so eine Frage die sich öfter stellt
    Die landläufige Meinung darüber ist ja bekanntlich die, dass Synthetische Motoröle angeblich besser
    schmieren würden als Mineralische. Das ist definitiv nicht richtig.
    Hier kommt es auf den Anwendungszweck an.


    Hier eine sehr gute und erschöpfende Info dazu:


    http://www.motoroel-info.de/

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von DJ VioL TT


    Nach meinem Verständnis, macht die Anzahl des Hubraums oder der Zylinderzahl oder auch die Frage ob Riemen-/oder Kettentrieb, weniger einen Unterschied, als die Frage des Drehzalkonepts, des Drehmoments (also letzten Endes der Kraft die auf bspw. die Lager wirkt oder die Frage der Einsatzbedingungen des Fahrzeuges (sportiv, Rennstrecke, kurzzeitige Spitzenbelastung, Dauerbelastung, äussere Bedingungen...)


    Zitat von TheRingThing

    Das kann man so nicht ganz stehen lassen.
    Belastender für's Öl und damit auch den Motor ist der Kurzstreckenbetrieb.
    Also mit nem TFSI mit Steuerkette egal wie viel Hubraum ist der typische "Hausfrauenbetrieb" (Kids in Schule, wieder heim, Einkaufen wieder heim,
    Kids aus Schule.....) im Grunde das schlimmste Verschleißszenario. Speziell unter dem Gesichtspunkt Langzeitintervall.


    Kann man schon, wenn man Deinen, natürlich richtigen und wichtigen Punkt, den ich außer acht gelassen habe, hinzufügt. ;)

    BesTTe Grüße

    André


    Audi 80 B3 2,0E, Audi 90 B3, Audi A4 B5 Avant 1,9 TDI, Audi A4 B6 1,9 TDI, Audi A3 8P 2,0 TDI Sportback, Audi A4 B8 2,7 TDI


    2001 TT 8N AUQ Roadster: Nimbusgrau, Leder Authentic Mokassin mit Baseballnaht, Edel01, KW v3, ST 15mm, Stahlflex, EBC-Brakes, BBS. Parabol und S-Line

    2006 TT 8N BHE Roadster: Tiefgrün, Leder Anisgelb, ST-XA, BBS Motorsport, EBC, Handgerissen!

  • Vielen lieben Dank für die ausführlichen Ausführungen.
    Sind einige spannende Punkte dabei, wo ich mir weitere Informationen besorgen werden.


    LG Claudio

  • Zitat von AutomobilisTT

    Die EK-Preise des Freundlichen liegen bei 2,65 € netto pro Liter Öl in der jeweiligen Herstellerspezifikation!


    Da muss man natürlich fairerweise noch dazu sagen, das die Werkstätten von jeder Viskosität meist 200 Liter Fässer kaufen.
    Dann ist so ein EK durchaus möglich.
    Spannend wird es dann bei der Entsorgung:
    Diese wird ja öfter mal auch an den Endkunden mittels einer Pauschale durchgereicht.
    Ganz besonders gerne, wenn man eigenes Öl mitbringt.


    Dazu ist folgendes zu bemerken:
    Es gibt Ölvertriebe (Großhändler) die stellen dem Betrieb ein leeres Ölfass (meist auch 200l) und entsorgen dies per Sammeltransporten dann
    kostenlos. Sprich: Eine Entsorgungsgebühr sollte eigentlich nicht anfallen.
    Auch das Altöl ist ein Rohstoff.
    Das Altöl wird dann gereinigt, bzw.aufbereitet und für die Produktion von Basisölen wiederverwendet.
    Da das Altöl dabei grundsätzlich in seine Polymerketten zerlegt wird, bilden diese wieder die Grundlage für neue Basisöle.
    Alle Verunreinigungen sind da schon nicht mehr vorhanden.
    Leider schmutzeln die Werkstätten bei der Ölentsorgung oft und es findet sich schon auch mal Bremsflüssigkeit im Altöl.
    (Das ist einer der Gründe warum die kostenlose Abholung auch immer seltener wird)


    Fakt ist auch: Die Fahrzeughersteller verdienen am Ölverkauf mit.
    Diese machen zum Teil die Vorschriften, wo die jeweilige Markenwerkstatt einkaufen muss.


    Lasst euch übrigens nicht ins Bockshorn jagen.
    Was man ja immer hört: "Keine Garantie bei Motorschaden" "Keine Mobilitätsgarantie, wenn kein "Originalöl", und so weiter....
    Alles Nonsens.
    Das hat der Gesetzgeber eindeutig geregelt.
    Ihr müsst (bzw. solltet) natürlich im Fall der Fälle schon in der Lage sein, nachzuweisen, dass das Öl die nötigen Freigaben hatte.
    Lasst doch einfach Marke und Öltyp im Serviceheft vermerken.


    Ein Punkt dann doch noch:
    Bei extrem hochgezüchteten Motoren, kann es durchaus sein, dass es speziell für einen gewissen Motortyp,
    auch speziell produziertes Öl gibt und nur dieses verwendet werden darf.
    Das trifft unser Fahrzeugspektrum hier im Forum aber nicht.
    Hier reden wir von La Ferrari & Co und natürlich von Rennwagenmotoren.