Der Partikelfilter - Neues für Dieselfahrer

  • Es gibt zwei Neuerungen die ich dem TTOC vorstellen möchte.
    Auch wenn hier sehr wenige Diesel fahren, sind die Infos auch für alle anderen Dieselmotoren mit DPF, also dem
    Dieselpartikelfilter interessant.


    Beim 2.0 TDI ist je nach Fahr- und Wartungsprofil der Wechsel des DPF ca. nach 120000 bis 180000 Km fällig.
    Wann der Wechsel genau fällig wird, macht sich entweder mit häufigeren Regenerationszyklen,
    Leistungsverlust und wenn der Filter voll ist, mit der Einstellung der Motorfunktion bemerkbar.


    Der Wechsel des DPF kostet bei Audi ca. 1750 Euro mit Ein- und Ausbau.
    Das ist gelinde gesagt schon als Nepp zu bezeichnen.
    Nun werden so einige schon wissen, das es Ausweichmöglichkeiten gibt, um das Ganze signifikant billiger hinzubekommen.


    Grundsätzlich werden zwei Methoden angeboten:
    1. Die Spülung des DPF mit Chemikalien
    2. Die Regeneration des DPF mittels eines thermokatalytischen Verfahrens über 12h bei hoher Temperatur in einem speziellen Ofen.


    Dabei ist das 2te Verfahren eindeutig vorzuziehen, wenn der DPF komplett dicht ist.


    Bevor ich nun einen Roman über wieso,weshalb, warum schreibe hier ein Link zum beliebten Lexikon:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselru%C3%9Fpartikelfilter


    Dort ziemlich weit unten mal bei Asche nachlesen.
    Ein zweiter Artikel bezieht sich auf die Reinigung: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselpartikelfilter-Reinigung


    Wie auch immer, es wird in beiden Fällen abgeraten eine Regeneration des DPF durchzuführen.
    Bei den chemischen Verfahren, die von sogar bekannten Firmen angeboten werden, wobei eine Flüssigkeit bei laufendem Motor über einen Zugang oberhalb des DPF (Sensoröffnung) vorgenommen wird, teile ich diese Auffassung.
    Nicht nur weil das Zeug extrem giftig ist sondern auch was dann für eine gewisse Zeit hinten rauskommt.
    Das chemische Verfahren beseitigt wie nachzulesen ist auch nur das Rußproblem, aber nicht die Beladung mit Asche.


    Beim thermischen Verfahren kann (fast) alles beseitigt werden und der DPF (falls nicht beschädigt) erreicht heute gut und gerne zwischen 80 und 90%
    des ursprünglichen Wirkungsgrades.


    Wichtig!:
    Es muss eine Eingangsuntersuchung des DPF stattfinden.
    1. Gewicht des DPF
    2. Durchflusskapazität des DPF
    3. Untersuchung der Struktur des Keramikkörpers des Filters


    Dokumentation der Eingangswerte.


    Nach der Reinigung:
    1. Gewicht des DPF
    2. Durchfluss
    3. Optische Prüfung der DPF Kanäle


    Abschlussdokumentation.
    Auf Aushändigung des Prüf- und Regenerationsberichtes bestehen. (Kann mal wichtig für TÜV und Co sein)


    Hinweis: Chemische Verfahren sind bisher in keinem Fall anerkannt worden. (Also weder TÜV, noch Hersteller).
    Das erwähnte chemische Verfahren, sofern ca. alle 30000 km angewendet, kann den Tausch des DPF auch nur etwas hinauszögern.


    Es gibt noch ein relativ neues Kälteverfahren. Da bin ich gerade dran, dazu näheres zu erfahren.


    Wie auch immer, wir sind gerade dran zwei sehr neue Möglichkeiten zum Thema DPF Lebenszeit abzuklären.
    Zum einen geht es um eine preiswerte Methode (aber als sicher anzusehen) den DPF insgesamt zu reinigen.
    Das Verfahren wurde an einer Uni entwickelt und ist derzeit in der kommerziellen Umsetzung.
    Das bedeutet nach der Klärung dann günstige Preise fürs Forum.


    Das zweite ist ein neues chemisches Verfahren als Tankzusatz alle 30000 km - also zu den Wartungszyklen.
    Die chemische Plörre ist dabei extrem effektiv.
    Bevor dazu aber konkrete Angaben kommen, möchten wir das erst mal näher eruieren.


    Wie kann ich meinen DPF lange fit halten?
    1. Keine Kurzstrecken.
    2. Regelmäßiger Ölwechsel alle 15000 Km mit Longlife - Low SAPS Öl, welches die Ru0bildung besser vermeidet.
    Siehe dazu auch den "Ölthread" im Forum.


    Es gibt zwei Kollegen (8J und 8P) die so mittlerweile 235000 und 261000 km auf der Uhr haben ohne den DPF bisher wechseln zu müssen.
    Laut Motorelektronik (auslesen) ist der DPF hier gerade mal zu ca. etwas über 40 % voll mit Asche.
    Der eine tankt überwiegend teuren Markendiesel, der andere an der freien Tanke.


    Zum ganzen Themenkomplex dann noch was:


    Es dürfte klar sein, das es nicht im Interesse der Hersteller liegen kann, wenn man einen DPF selbst regenerieren lässt, da hier einiges an Margen am Hersteller vorbei geht.
    Ich beobachte das Thema jetzt schon einige Zeit und sehe keinen Grund nicht eine wesentlich günstigere Methode zu wählen.
    Ich muss aus einer gewissen Objektivität aber auch sagen, dass man so ein Verfahren bei einem DPF nur einmal anwenden sollte.
    Das liegt aber auch an der Ausführung des DPF selbst (interne Beschichtung, Bauart).
    Es lassen sich gut und gerne ca. 1000 Euro sparen.


    Vorsicht ist wie immer wenn man etwas kauft, bei der Auswahl des Betriebs gegeben, der eine solche Regeneration anbietet.
    Wie soll es auch anders sein, es tummeln sich natürlich wieder einige schwarze Schafe auf dem Markt.


    In nächster Zeit wird der Thread um weitere Angaben vervollständigt.