Achsgeometrie außerhalb der Toleranz

  • Hallo Zusammen,


    mein Bruder, der KFZ-Meister ist, hat mir in seiner Werkstatt, die er sich in einer Garage für private Schraubereien eingerichtet hat, meine Eibach Pro-Kit Federn eingebaut. Nach dem Einbau bin ich sofort zu der Werkstatt gefahren, in der er gelernt hat, und habe dort einen Termin für eine Achsvermessung gemacht, welche heute dann auch durchgeführt wurde.
    Sturz war vorne und hinten okay, die Spur vorne und hinten außerhalb der Toleranzen für den Sollwert. Mein Bruder meinte, dass bei der Fahrwerkskonstruktion des TT es für den Ausbau der Federn vorne nicht nötig ist Teile zu lösen, die die Spur beeinflussen. Lediglich der Sturz könnte beeinträchtigt sein, wenn man vorher nicht richtig markiert hat, um alle Teile wieder an die alte Position zu bringen. Hinten kann man die Federn sowieso einfach mit nem Federspanner so weit zusammenschrauben, dass man die ohne das Lösen irgendeiner Schraube raus und wieder rein bekommen hat.
    Ein Bekannter von mir, der ebenfalls einen TT fährt, hatte die Federn vorher bei sich eingebaut. Er hat sie mir günstig weiterverkauft, da er jetzt ein Gewindefahrwerk bekommt. Jedenfalls hat er die Federn auch bei einem ihm bekannten KFZ-Menschen einbauen lassen. Der hat, genau wie mein Bruder, gesagt, dass die Spur normalerweise nicht beeinträchtigt sein sollte. Aber auch bei ihm waren die Werte weit aus der Toleranz.


    Meine Frage ist jetzt: Liegen beide KFZ-Menschen falsch und der Einbau der Federn hat sehr wohl Einfluss auf die Spur, oder kann es sein, dass der Wagen schon vorher nicht sauber vermessen war?


    Gruß
    Sven


    PS: Ich habe den selben Sachverhalt im TT-Forum des größten deutschen Motor-Forums gepostet. Dort ging dann gleich das Bashing los, dass man so einer Hinterhofwerkstatt ja nicht vertrauen könnte usw. Die gegebenen Antworten ließen alle durchblicken, dass meine Frage gar nicht richtig gelesen wurde. Daher frage ich hier noch mal, da meine Erfahrung gezeigt hat, dass hier ein wesentlich freundlicherer und gepfelgterer Umgangston herrscht.

  • Erst mal:
    - Wieviel tiefer ist die Fuhre geworden?
    - Wie weit außerhalb der Toleranz ist die Spur?


    Zur Spur:
    Das diese verstellt wird wenn man da rumbastelt, ist völlig normal.
    Die Spur verstellt sich ja auch schon durch den normalen Fahrbetrieb.
    Bei unseren schlechten Straßen, leider ein quasi natürlicher Vorgang.
    Von daher kann die Spur auch vorher schon außerhalb der regulären Werte gewesen sein.


    Zum Sturz:
    Der verstellt sich immer. Andere Federn, anderer Sturz.


    Als weiteres Beispiel sei erwähnt, dass sich neue Federn immer auch noch "setzen", wobei die Werte dann innerhalb der Toleranzen bleiben sollten.
    Nichts desto, sie verändern sich bis dahin noch.


    Pauschale Aussagen, wie "da verstellt sich nix" oder wenn man markiert, dann könne man die ollen Einstellungen wieder vollumfänglich herstellen, halte ich für Mumpitz. Das kann mal klappen, meine Erfahrung ist aber eher, das es das meistens nicht tut.

  • Er ist 20mm tiefer geworden. Wie weit die Spur jetzt raus war, weiß ich aus dem Kopf nicht mehr. Ich meine es wäre ca. 1° gewesen. Da sich hinten die Spur ja nicht einstellen lässt, kam die Abweichung der Gesamtspur also nur durch die Vorderachse.
    Der Sturz war, wie schon gesagt, komplett einwandfrei.

  • Naja, 20mm ist fast nichts.
    Von daher kann der Sturz dann schon noch gepasst haben, bzw. innerhalb der Toleranz liegen.
    Meiner liegt gegenüber Serie 63 mm tiefer.
    Da war schon einiges an Einstellung nötig.


    Wie gesagt, meine Erfahrung insgesamt ist eher die, dass wenn am Fahrwerk geschraubt wird,
    auch immer die Fahrt zum vermessen und einstellen fällig wird und sich i.d.R. dann auch was findet.